
Kein Ringen um Aufmerksamkeit, sondern eine Form der Emotionsregulation stellt autoaggressives Verhalten dar. Für die Jugendlichen ist das selbstverletzende Verhalten äußerst effektiv: Der negative emotionale Zustand, in dem sie sich befinden, wird so – zumindest kurzfristig – beendet.
Das in Österreich mit einer Lebenszeitprävalenz von bis zu 30 Prozent auftretende Phänomen ist mit zahlreichen psychiatrischen Erkrankungen vergesellschaftet; bei Jugendlichen vor allem mit Depressionen oder Angststörungen. Experten raten dazu, sich genau anzuschauen, warum sich ein Jugendlicher gezwungen sieht, diese Form der Kommunikation zu nutzen, um Aufmerksamkeit zu erhalten.
Um eine ganz andere Art der Kommunikation geht es im Beitrag „Mut zum Nein“. ‚Ja‘ sagen, obwohl man ‚Nein‘ denkt wer kennt das nicht. Laut Kommunikationsexpertin Tina Greber halten uns u.a. im Inneren gespeicherte Überzeugungen und auch der innere Kritiker davon ab, ‚Nein‘ zu sagen. Aus Sorge, jemanden zu verletzen; aus Angst, einen Patienten zu verlieren; oft auch, um einen Konflikt zu vermeiden.
Welche Tipps und Tricks es gibt, damit bei einem gedachten ‚Nein‘ dann auch tatsächlich ein ‚Nein‘ ausgesprochen wird, erfahren Sie hier.
Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA
Chefredakteurin
© Österreichische Ärztezeitung Nr. 22 / 25.11.2019