SERIE: E-Health und Digitale Medizin – dHealth: Digitale Revolution

25.04.2025 | E-Health und Digitale Medizin, Politik

Was an den Plot eines futuristischen Films erinnert, ist vielleicht nicht mehr allzu ferne Zukunftsmusik, denn die Forschung arbeitet an virtuellen Abbildern von Patienten. Diese sollen es möglich machen, Krankheiten besser zu diagnostizieren, Medikamente schneller zu entwickeln und die Wirksamkeit von Therapien vorab zu testen. Sie ermöglichen eine präzisere Diagnose und individuelle Behandlung durch Simulationen und datenbasierte Einblicke. So ist es beispielsweise pharmazeutischen Unternehmen mit Hilfe dieser digitalen Zwillinge möglich, zu simulieren, wie gut ein neues Medikament anschlägt und welche Nebenwirkungen es verursacht. Ärzte können vor einer Operation die Erfolgsaussichten eines Eingriffs abschätzen oder die Reaktion eines Patienten auf eine Therapie simulieren.

Neben dem Potential von digitalen Zwillingen befasst sich die Jahreskonferenz für Gesundheitsinformatik, die „dHealth“, Anfang Mai im Schloss Schönbrunn unter anderem mit den Themen Patient Journey, Cybersicherheit, KI in Österreich, Gesundheitsportale, das Geschäftsmodell dHealth, den EHDS oder auch mit den Anwendungsmöglichkeiten der digitalen Medizin in der Onkologie. Im Fokus steht die Verbesserung der Gesundheitsversorgung anhand des technischen Potentials.

Innovative Patientenwege

Wie auch vergangenes Jahr wird die Österreichische Ärztekammer eine Session der Fachtagung leiten, in der sie sich mit neuen Wegen in der Patientenversorgung befasst. Den Beginn machen Impulsvorträge von Rudolf Knapp, stellvertretender Obmann der Bundeskurie für angestellte Ärzte, und Alexander Moussa, Leiter des Referats „eHealth in Ordinationen“ der Österreichischen Ärztekammer, zur Patient Journey in der intra- und extramuralen Versorgung. Diese birgt viel Potential, um Versorgungslücken zu minimieren. Wie mit Datensilos umgegangen werden soll, wie Register aufgebaut werden und was es mit der e-Diagnose auf sich hat, damit befasst sich anschließend Franz Leisch, Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Telemedizin (ÖGTelemed).

In der abschließenden Podiumsdiskussion werden sich Experten über neue, innovative Patientenwege austauschen. An dieser teilnehmen werden Dietmar Bayer, Präsident der ÖGTelemed, der eHealth Experte Hubert Wackerle, Stefan Sabutsch, technischer Geschäftsführer der ELGA GmbH, Alexander Kollmann, eHealth-Beauftragter des Landes Salzburg und Angelika Widhalm vom Bundesverband Selbsthilfe Österreich. (sni)

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 8 / 25.04.2025