Beta-Blocker können bestehende Insomnien verstärken, SSNRI den Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Nächtliche Halluzinationen sind bei Älteren durch Anticholinergika möglich, Restless Legs durch Antidepressiva und Antipsychotika. Dies sind nur einige der Beispiele dafür, wie Arzneimittel als Nebenwirkung Schlafstörungen verursachen können.
Insomnien sind in der Bevölkerung weit verbreitet und zu einem Teil auch medikamentös bedingt. „Das Arzneimittel ist dann zwar nicht immer der führende Faktor, aber zumindest ein mitbeeinflussender“, sagt Assoz.-Prof. Dr. Stefan Seidel, Ärztlicher Leiter der Klinik Pirawarth in Niederösterreich. Mögliche (Mit-)Auslöser sind Beta-Blocker, Antidepressiva, Antipsychotika, Anticholinergika, Stimulanzien und manche Antibiotika. „Für die Abklärung des ursächlichen Zusammenhangs ist wesentlich, in der Anamnese den zeitlichen Zusammenfall mit einer neu etablierten Medikation oder einer Dosiserhöhung von bestehend