Eine Infektion mit Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus engt das therapeutische Spektrum vor allem beim Hospital-acquired MRSA deutlich ein, der vorwiegend ältere Menschen und Langzeitpatienten betrifft. Im Gegensatz dazu infiziert der außerhalb erworbene Community-acquired MRSA oft junge, gesunde Menschen. Schwere klinische Verläufe werden häufig durch das Toxin Panton-Valentine-Leukozidin (PVL) ausgelöst.
Rund 20 Prozent der Bevölkerung sind mit Staphylococcus aureus kolonisiert, primär im Nasenvorhof, aber auch an weiteren Körperstellen wie Stirn-Haar-Grenze, Axilla, Leiste oder Perineum. „In der Regel bleibt die Kolonisation asymptomatisch. Kommt es jedoch zu einer Infektion, kann diese sowohl durch den Keim selbst als auch durch von ihm produzierte Toxine verursacht werden“, sagt Univ.-Prof. Dr. Andrea Grisold vom Diagnostik- und Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin an der Medizinischen UniversitÃ