Historische Entwicklung – Vom klassischen Altertum zur Aufklärung
Über Jahrtausende war die Medizin „Allgemein“medizin: Gegenstand des Bemühens war der kranke Mensch, Ort der Berufsausübung das Krankenbett, Grundlagen und Methoden wechselhaft: Je nach Zeitgeist dominierte ein mystisch-religiöses Verständnis oder der Wille zur rationalen Erfassung physischer Vorgänge. Ab der Antike ist für den griechisch-römischen Raum das Bemühen dokumentiert, das Allgemeine im Besonderen zu verstehen, gesetzmäßige Abläufe aus genauer Beobachtung und Beschreibung zu erkennen, und das entstandene Wissen weiterzugeben: die Geburt der wissenschaftlichen Methodik. Mit dem Niedergang der Antike wurde dieser Zugang weitgehend verschüttet, das gewonnene Wissen wurde nicht weitertransportiert. Mystik und Religiosität wurden dominant. Unabhängig von Zeitgeist, Weltverständnis und Erfolgsquoten war Medizin jedoch immer auf den ganzen Menschen bezogen.
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