Dass die von der Bundeskurie angestellte Ärzte der Österreichischen Ärztekammer vor zwei Jahren völlig neu strukturierte Ausbildungsevaluierung wirkt, haben die Ergebnisse von 2024 deutlich gemacht: Wir konnten die Teilnahmequote auf 53 Prozent steigern und die Ausbildung wurde viel besser beurteilt als 2023.
Aktuell läuft die dritte Auflage der größten Ausbildungsevaluierung in der Geschichte der ÖÄK in Kooperation mit der ETH Zürich, die wie in den beiden vorangegangenen Jahren die Auswertung vornimmt – völlig anonym, versteht sich. Eine Rückverfolgung der Daten ist nicht möglich. Daher ist die Teilnahme für Sie, sofern Sie zu den teilnahmeberechtigten Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung gehören, auch hundertprozentig sicher.
Sicher ist auch, dass uns die Ergebnisse helfen, noch besser zu werden. Je mehr Feedback, desto besser. Was Vorarlberg und die Schweiz – bei einer ähnlichen Befragung der dortigen Ärzteschaft – schaffen, das muss doch auch österreichweit gelingen: eine Rücklaufquote von über 70 Prozent der verteilten Fragebögen!
Damit könnten wir die Wirkung, die wir schon erzielt haben, noch weiter erhöhen. Nämlich zu zeigen, dass wir die Ausbildung in unseren Spitälern sehr ernst nehmen, dass die Qualität der Ausbildung auch für die Qualität der ärztlichen Versorgung der Zukunft eine entscheidende Rolle spielt und dass wir uns nicht zurücklehnen, sondern aktiv um Verbesserungen – zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten – bemüht sind.
Nur wenn wir wieder ein starkes Statement setzen, können wir den Druck auf die Politik erhöhen, damit es endlich zusätzliche personelle und zeitliche Ressourcen für die so wichtige Ausbildung in unseren Spitälern und schon in der Ausbildung eine optimale Balance zwischen Beruf und Privatleben mit flexiblen Arbeitszeiten gibt. Die 10 bis 15 Minuten, die das Ausfüllen des Fragebogens in Anspruch nimmt, müssen uns das wert sein!
Dr. Harald Mayer
2. Vize-Präsident der Österreichischen Ärztekammer
© Österreichische Ärztezeitung Nr. 05 / 10.03.2025