Die Ausbildung der angehenden Ärztinnen und Ärzte an den heimischen Medizin-Universitäten ist der Bundeskurie angestellte Ärzte der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) ein großes Anliegen. Am 7. Mai geht es bei einer BKAÄ-Enquete ganz konkret um die Qualität der Ausbildung an den heimischen Medizinischen Universitäten.
Thorsten Medwedeff
Wie gut sind Österreichs private Medizinische Universitäten und was spricht für die öffentlichen Unis?“ lautet deshalb der Titel dieser Enquete, die an der Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems stattfindet (16:30 Uhr, Lecture Hall der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 3, 3500 Krems an der Donau/Gebäude UD).
„Ziel der verschiedenen Medizinstudien an Privatunis und öffentlichen Universitäten muss es immer sein, die besten Ärztinnen und Ärzte der Zukunft zu finden. Was wir brauchen, sind gute Mediziner, die ihren Beruf später auch gerne in Österreich ausüben wollen – und nicht nur gute Studierende. Wir als Ärztekammer stehen mit unserer Expertise jederzeit für Diskussionen und Innovationen zu diesem Thema zur Verfügung“, unterstreicht ÖÄK-Vizepräsident und BKAÄ-Obmann Harald Mayer die grundsätzliche Prämisse. Wie diese an den privaten und öffentlichen Institutionen umgesetzt wird, das wird im Rahmen der Enquete mit Experten aus den Bereichen Bildung und Studium, Universitäten und Ärzteschaft sowie mit interessiertem Publikum diskutiert.
Die Teilnahme ist kostenlos. Zusätzlich wird die Diskussion auch live und online übertragen. Den Link zur Online-Teilnahme gibt es rechtzeitig vor dem Start der Enquete unter www.aerztekammer.at/uni-enquete. Dort ist auch bereits das detaillierte Programm zu finden. Von 16:00 Uhr bis 19:30 Uhr wird eine kostenlose Kinderbetreuung (ab vier Jahren) angeboten. Bei Bedarf wird um Anmeldung bis 25. April 2025 unter bkaae@aerztekammer.at gebeten.
Top-Qualität der medizinischen Ausbildung absichern
Neben Harald Mayer diskutieren und referieren der Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität, Rudolf Mallinger; der Sektionschef für Hochschulen im österreichischen Bildungsministerium, Elmar Pichl, sowie Erwin Petek, Vizerektor für Studium und Lehre der Med Uni Graz, und die 1. Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft der Karl Landsteiner Privatuniversität, Katharina Findl. Rektor Mallinger wird in seinem Vortrag den Fokus auf die grundsätzlich autonome Gestaltungsmöglichkeit von Medizin-Studienplänen und die Unterschiede in den dafür vorgesehenen Rahmenbedingungen für autonome öffentliche Universitäten und Privatuniversitäten legen.
Auch die Frage nach der ausreichenden Zahl an Medizinstudienplätzen wird diskutiert werden: Die Bundeskurie angestellte Ärzte (BKÄA) betont, dass es in Österreich genügend davon gibt und dass man noch mehr danach trachten sollte, diejenigen, die in Österreich exzellent ausgebildet werden, im Land zu halten. Doch wie kann das gelingen? Auch ein internationaler Vergleich sowie der Aufnahmetest MedAT oder die Basisausbildung vor der Facharztausbildung werden im Fokus der Diskussion stehen. „Ziel muss sein, dass wir am Ende vielleicht neue Ideen und Lösungen am Tisch haben, die dazu führen, die Top-Qualität der medizinischen Ausbildung in Österreich noch weiter auszubauen und abzusichern“, fasst Mayer zusammen.
© Österreichische Ärztezeitung Nr. 7 / 10.04.2025