Aller guten Dinge sind drei: Eine mittelalterliche Redewendung, die auch im 21. Jahrhundert ihren Wahrheitsgehalt beweist. Das zeigt die Rücklaufquote der Ausbildungsevaluierung 2025 der Bundeskurie der angestellten Ärzte der ÖÄK, die zum dritten Mal in Kooperation mit der ETH Zürich durchgeführt wurde.
Österreichweit beläuft sich die Rücklaufquote auf 58,6 Prozent: Das bedeutet eine Steigerung um 5,6 Prozent gegenüber 2024 und eine Steigerung um 14,3 Prozent gegenüber der Teilnahme im Jahr 2023. „Diese höchst erfreuliche Bilanz zeigt, dass wir mit der anonymen Befragung per analogem Fragebogen auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte. „Ich möchte mich wirklich bei allen bedanken, die dies ermöglicht und mitgemacht haben.“
Wie schon 2024 sticht auch in diesem Jahr das Bundesland Vorarlberg mit einer Rücklaufquote von 80,5 Prozent (2024: 76 Prozent) heraus (siehe Grafik), dieses Mal gefolgt von Tirol (66,7 Prozent) sowie Oberösterreich (62,5 Prozent). „Dass kein Bundesland mehr unter 51 Prozent liegt, ist wirklich ein großer Erfolg, den ich nach den 44 Prozent von vor zwei Jahren nicht erwartet hätte“, so Mayer.
Auch in absoluten Zahlen ausgedrückt, zeigt sich die Steigerung deutlich: 2024 hatten etwas mehr als 4.800 Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung ihre Fragebögen anonym retourniert, in diesem Jahr sind es 5.814. Mayer: „Das zeigt ganz klar, dass wir es geschafft haben, die Ausbildungsevaluierung zu einem spannenden Thema zu machen, dass Gespräche der Turnusärzte mit den ärztlichen Leitern zu diesem wichtigen Thema stattgefunden haben. Wir haben ein starkes Spotlight auf einen wesentlichen Faktor des ärztlichen Wirkens gelenkt. Ohne gute Ausbildung gibt es in Zukunft keine guten Ärztinnen und Ärzte. Eine gute Ausbildung ist die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung von morgen“.
Die Ergebnisse werden nun anonymisiert an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) ausgewertet, am 10. September 2025 bundesweit präsentiert und sind am selben Tag auch wieder auf der Website der Österreichischen Ärztekammer bis auf Abteilungsebene transparent online abrufbar. „Danach gibt es wieder eine schonungslose Analyse der Ergebnisse, wir wollen uns keineswegs auf den Bewertungen ausruhen, sondern werden wie auch in den vergangenen Jahren die Stärken und Schwächen aller Ausbildungsstätten aufzeigen und den Austausch zwischen den Ausbildungsverantwortlichen und den Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung fördern, um noch besser zu werden“, betont der Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte. (tm)
Rücklauf Ausbildungsevaluierung 2025
© Österreichische Ärztezeitung Nr. 13-14 / 15.07.2025