Vogelgrippe: Österreich zu Gebiet mit erhöhtem Risiko erklärt
Nach einem Vogelgrippe-Ausbruch in mehreren Betrieben ist ganz Österreich zum Gebiet mit erhöhtem Vogelgrippe-Risiko erklärt worden. Damit gelten in der Geflügelhaltung strengere Sicherheitsmaßnahmen, teilte das Gesundheitsministerium mit. 25 Bezirke in Nieder- und Oberösterreich, der Steiermark, Salzburg, Kärnten und im Burgenland werden als Gebiete mit stark erhöhtem Risiko eingestuft.
Smog in Pakistan
Aufgrund seit Wochen anhaltender hoher Luftverschmutzung und dichten Smogs haben Behörden die Schließung von Schulen in der gesamten pakistanischen Provinz Punjab angeordnet. Laut dem Schweizer Umweltunternehmen IQAir liegen die Werte in der Provinzhauptstadt Lahore „gefährlich“ hoch. Demnach führte Lahore zuletzt die Liste mit den Städten mit der weltweit höchsten Luftverschmutzung an. Restaurants und einige Fabriken mussten bereits in den Wochen zuvor schließen.
Das monumentale Gemälde „Die Medizin“ wurde von Gustav Klimt um 1900 gemalt und war als eines der Fakultätsbilder für die Universität Wien gedacht. Die Originale wurden im Nationalsozialismus zerstört; nur Schwarz-Weiß-Fotografien und Entwürfe sind erhalten. Mithilfe von künstlicher Intelligenz wurde die Farbigkeit nun rekonstruiert und das Werk auf der Fassade des neuen Anna-Spiegel-Forschungsgebäudes am MedUni Campus AKH Wien enthüllt.
800 Millionen Menschen
weltweit sind von Typ-1- oder Typ-2-Diabetes betroffen. Die Zahl hat sich zwischen 1990 und 2022 vervierfacht. APA/Lancet
Neue Mpox-Variante erstmals in Europa übertragen
In Großbritannien wurden die ersten lokal übertragenen Mpox-Klade-Ib-Fälle in der europäischen Region der WHO und außerhalb Afrikas gemeldet. Es handelt sich um zwei Menschen, die mit einer Person im gleichen Haushalt lebten, die nach einer Reise in mehrere afrikanische Länder positiv auf Mpox getestet worden war. Das hat die WHO kürzlich mitgeteilt. Das Risiko für die Menschen in Großbritannien und der Region sei weiter gering, wurde Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, in der Mitteilung zitiert. Die Gesundheitssysteme sollten aber ihre Überwachung verstärken und sich auf die schnelle Ermittlung von Kontaktpersonen bei Verdachtsfällen und bestätigten Fällen vorbereiten. In den vergangenen Monaten gab es Klade-Ib-Fälle in der Demokratischen Republik Kongo, in Burundi, Ruanda, Uganda und Kenia; außerdem infizierten sich Menschen aus Schweden, Indien, Thailand und Deutschland im Ausland. Dazu zählt ein Patient, bei dem der neue Erreger Mitte Oktober in Köln nachgewiesen wurde – der erste Klade-Ib-Infizierte in Deutschland.
Steiermark: Neuer Leitfaden als Wegweiser für Patienten
Die Ärztekammer Steiermark hat kürzlich einen neuen Leitfaden mit dem Titel „Wohin mit welcher Krankheit?“ herausgegeben, der von einem Team aus ärztlichen Fachautoren* erstellt wurde. Der Leitfaden soll Patientinnen und Patienten dabei unterstützen, bei beginnenden Krankheitssymptomen die richtige Entscheidung bei der Frage zu treffen, in welchen Fällen ein Hausarzt aufgesucht werden soll und wann die Notaufnahme einer Klinik. Der Wegweiser umfasst unter anderem Beschwerden wie Brustschmerzen, unregelmäßigen Herzschlag, Schwindel, Schmerzgeschehen, Blut im Stuhl, Probleme beim Harnlassen, Husten und Zeckenstiche. Vor dem Hintergrund der immer dringlicheren Notwendigkeit einer effektiven Patientenlenkung hat der Leitfaden das Ziel, unnötige Warteschlangen in Spitalsambulanzen, insbesondere in Notaufnahmen, zu verhindern. Dafür sind informierte Entscheidungen der Patienten wichtig. Ihre aktive Einbeziehung kann die Qualität der Versorgung verbessern und die Effizienz des Systems steigern. Der Leitfaden liegt sowohl bei steirischen Hausärzten, als auch in Krankenanstalten und Arbeitgeberbetrieben auf. Download unter www.leitfaden-krankheiten.at
* Dr. Gerhard Postl, Dr. Neshat Quitt, Dr. Gudrun Zweiker, Dr. Philipp Kreuzer, Dr. Michael Adomeit
Warnung vor Cyberangriffen auf Krankenhäuser
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und rund 50 Länder haben vor vermehrten Cyberangriffen gegen Krankenhäuser mit Erpressungssoftware gewarnt. „Erhebungen haben gezeigt, dass Angriffe auf den Gesundheitssektor sowohl in Ausmaß als auch Häufigkeit zugenommen haben“, betonte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus kürzlich bei einem Treffen des UNO-Sicherheitsrats. In einer von mehr als 50 Staaten, darunter Deutschland, Frankreich und Südkorea, unterzeichneten Erklärung wurde eine ähnliche Warnung veröffentlicht: Die Angriffe seien „eine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit“, „gefährden Menschenleben“ durch die Verzögerung von wichtigen Gesundheitsleistungen und verursachten erheblichen wirtschaftlichen Schaden.
Jugendliche spüren wachsenden Schuldruck
62 Prozent der Mädchen und 43 Prozent der Buben im Alter von 15 Jahren berichteten in einer Umfrage der WHO, sich durch Schulstress unter Druck gesetzt zu fühlen. Die aktuelle Studie basiert auf Daten von 2022; bei der vergangenen Befragung vier Jahre zuvor waren es lediglich 54 beziehungsweise 40 Prozent gewesen. Außerdem erhielten nur rund 67 Prozent aller befragten Jugendlichen im Alter von elf, 13 und 15 Jahren, ein hohes Maß an familiärer Unterstützung. In der vorherigen Studie waren es noch knapp 73 Prozent. Diese Trends wirkten sich auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden von Millionen von jungen Leuten aus, so die WHO Europa. Die neuen Erkenntnisse sind Teil einer umfassenden Gesundheitsstudie, für die 2022 fast 280.000 Kinder und Jugendliche im Alter von elf, 13 und 15 Jahren aus 44 Ländern und Regionen in Europa, Zentralasien und Kanada befragt wurden.
Studie zu Rauchverbot für bestimmte Geburtsjahrgänge
Ein Rauchverbot für die Geburtsjahrgänge 2006 bis 2010 würde laut einer spanischen Simulationsstudie u.a. rund 1,1 Millionen weniger Todesfälle durch Lungenkrebs bewirken. Julia Rey-Brandariz von der Universität von Santiago de Compostela und ihre Co-Autoren haben ihr Szenario bis 31. Dezember 2095 berechnet und in „Lancet Public Health“ (doi: 10.1016/S2468-2667(24)00185-3) vorgestellt. Bei einem Fortschreiten der aktuellen Entwicklung gäbe es etwa 2,95 Millionen Todesfälle infolge von Lungenkarzinomen in den entsprechenden Geburtsjahrgängen. Geschätzt wurde, dass mindestens rund 40 Prozent der Erkrankungen durch das Rauchen verursacht werden. Ein globaler Rauchstopp bei diesen Jahrgängen würde demnach rund 844.000 Lungenkarzinom-Todesfälle bei Männern und rund 342.000 bei Frauen verhindern.
© Österreichische Ärztezeitung Nr. 22 / 25.11.2024