Die Erwachsenenimpfung gegen Pneumokokken wird – wegen mangelnder Awareness und den hohen Kosten – zu wenig nachgefragt, sind sich Experten einig. Vor allem über 60-Jährigen ist eine Impfung empfohlen, weil die Inzidenz von invasiven Erkrankungen dann sprunghaft ansteigt.
Andrea Riedel
„Wie Herpes Zoster, Influenza oder COVID-19 haben auch Pneumokokken-Erkrankungen Folgen für den gesamten Organismus, speziell für das Herz“, erklärt Univ. Prof. Reinhard Würzner vom Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck. Vor etwa fünf Jahren konnten erste Studien zeigen, wie gravierend sich schwerwiegende Infektionserkrankungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit auswirken: So führt die Pneumokokken-Impfung eindeutig zu einer geringeren Mortalität insgesamt und es zeigte sich beispielsweise ein um 27 Prozent geringeres Myokardinfarktrisiko. Eine Woche nach einer Influenza-Infektion