Bei starkem onkologischem Schmerz kommen invasive Therapien zunehmend früher zum Einsatz: Je besser der Allgemeinzustand noch ist, umso mehr profitieren Patienten. Auch psychoonkologische Maßnahmen können Schmerz und Dauerstress wesentlich mildern – inzwischen sogar mithilfe von Virtual Reality.
Andrea Riedel
Vor knapp vier Jahrzehnten veröffentlichte die WHO ihr Stufenschema der Schmerztherapie. Es gilt ungebrochen als verlässliche Orientierungshilfe, dennoch hat sich nicht nur im Umgang mit Opioiden einiges verändert: „Invasive Therapien bei chronischem Tumorschmerz gelten nicht mehr ausschließlich als Ultima ratio“, sagt Univ. Prof. Sabine Sator, Leiterin der Klinischen Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie der Medizinischen Universität Wien. Gerade bei Krebserkrankungen empfehle sich ein möglichst früher Einsatz, denn je besser der Allgemeinzustand noch sei, umso mehr würden die Patienten davon profiti