Besteht ein relevantes Gesundheitsrisiko, das durch Interventionen gesenkt werden kann? Das ist laut Experten die wichtigste Frage bei der Detektion eines Schilddrüsenknotens. Klar definierte Algorithmen und die hohe Effizienz der Radiojodtherapie sind zentrale Punkte bei der Behandlung.
Martin Schiller
Schilddrüsenknoten sind in vielen Fällen Zufallsbefunde. Sie werden durch Ertasten oder beispielsweise im Rahmen einer Untersuchung auf eine Carotis-Stenose gefunden. In der leitliniengerechten Abklärung wird als Leitmethode zunächst eine Ultraschalldiagnostik durchgeführt. „Die Morphologie ist wesentlich für die Einschätzung des Malignitätsrisikos. Die Schilddrüsenfunktion hingegen hat hierzu wenig Aussagekraft“, erklärt Univ. Doz. Georg Zettinig, Facharzt für Nuklearmedizin in Wien. Für die Beurteilung der sonografischen Ergebnisse hat sich in den vergangenen Jahren das Klassifikationssystem Thyroid Imaging Reporting and Dat