Den Medizin-Nobelpreis 2024 teilen sich zwei US-Forscher, die als Postdocs im selben Labor an Fadenwürmern forschten. Später konnten Victor Ambros und Gary Ruvkun zeigen, dass Gen-Regulation keineswegs nur über Messenger-RNA erfolgt, sondern dass auch microRNAs eine essenzielle Rolle spielen.
Wie können sich unterschiedliche Zelltypen aus Erbinformation herausbilden, die in allen Zellen in identischer Form vorhanden ist? Seit den 1960er-Jahren schien die Frage weitgehend geklärt: Genetische Information fließt im Zuge eines Transkriptionsprozesses von der DNA zur Messenger-RNA (mRNA) und von dort in die zelluläre Proteinproduktion.
Ab den späten 1980er-Jahren befassten sich Victor Ambros und Gary Ruvkun als Postdoktoranden im Labor des späteren Medizin-Nobelpreisträgers Robert Horvitz am Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit Genen, die die Aktivierung unterschiedlicher genetischer Programme steuern. Idealer Forschungsgegenstand war C