Österreich ist seit Jahresbeginn von einer Masernwelle betroffen; rund 20 Prozent der Betroffenen werden stationär betreut. Im Gegensatz zu früheren Ausbrüchen wurden zeitgleich unterschiedliche Genotypen nachgewiesen. Das spricht für mehrere Ausbruchsherde und auslösende Ereignisse.
Martin Schiller
Seit Jahresbeginn wurden in Österreich 129 Masernfälle am Nationalen Referenzlabor bestätigt (Stand 20. Februar). Betroffen sind aktuell alle Bundesländer mit Ausnahme von Kärnten. Auch junge Menschen und Erwachsene mittleren Alters sind betroffen; rund 20 Prozent der Patienten sind hospitalisiert. Bisherige genetische Analysen zeigen Beunruhigendes, wie Priv. Doz. Lukas Weseslindtner vom Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien berichtet: „Es wurden in mehreren Bundesländern unterschiedliche Genotypen nachgewiesen. Es gibt also bereits mehrere Quellen.“ Die Eindämmung der vielen Brandherde werde zunehmend aufwend