Bereits nach wenigen Wochen verschlechtert sich durch Kortisongabe der Immunstatus deutlich. Auch chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Leberinsuffizienz und Herzinsuffizienz erhöhen das Infektionsrisiko.
Martin Schiller
Indikationen für den Einsatz von Immunsuppressiva umfassen Autoimmunerkrankungen, allergische Reaktionen, Chemotherapien von Tumorerkrankungen und die Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen. Es besteht dabei ein erhöhtes Risiko für Infektionen mit bestimmten Erregern oder Erregergruppen. „Am häufigsten treten unter Arzneimittel-induzierter Immunsuppression respiratorische Infekte auf. Das Pneumonie-Risiko steigt, weil die Funktion von Zellen der ersten Immunantwort eingeschränkt ist und weniger Keime für die Etablierung einer Infektion ausreichend sind“, erklärt Univ. Prof. Günter Weiss, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin II in Innsbruck. Er verweist auch auf