Eingeschränktes Hör- und Sehvermögen als Risikofaktor, wiederholtes Vergessen von Vereinbarungen als früher Hinweis, erhöhtes Sturzrisiko als Folge einer Schädigung des autonomen Nervensystems, vielversprechende Daten zu neuen Wirkstoffen, vernachlässigte medizinische Bedürfnisse bei betreuenden Angehörigen – eine Übersicht zu Demenz aus fünf Blickwinkeln
Martin Schiller
Derzeit leiden in Österreich rund 130.000 Personen an einer Demenzerkrankung, wovon der größte Anteil mit 60 bis 70 Prozent auf Morbus Alzheimer entfällt. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Betroffenen aufgrund der demografischen Entwicklung auf etwa 260.000 Patienten ansteigen. Es zeigen sich in aktuellen Daten deutliche Geschlechtsunterschiede, wie Assoz. Prof. Walter Struhal von der Klinischen Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum Tulln berichtet: „Frauen zeigen nach Diagnosestellung einen deutlich rascheren kognitiven Abfall als Männer.â€