Kurz und informativ

25.09.2023 | Politik

Eltern-Kind-Pass: Bund genehmigt Finanzierung
Die Ärzte-Honorare für die Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen werden rückwirkend mit 1. Jänner 2023 erhöht. Die Bundesregierung hat die dafür erforderlichen 19,75 Millionen Euro pro Jahr kürzlich genehmigt. Ebenso hat der Nationalrat im Sommer auch die Weiterentwicklung zum digitalen Eltern-Kind-Pass beschlossen. Dafür werden einmalig zehn Millionen Euro vorgesehen. Für die in den kommenden Jahren geplanten zusätzlichen Leistungen sind 17 Millionen Euro pro Jahr budgetiert.

RSV-Impfstoff für Babys
Die EU-Kommission hat mit „Abrysvo®“ den ersten Impfstoff für Babys gegen RSV (Respiratory Syncytial Virus) EU-weit zugelassen. Im Juni dieses Jahres hat die EU-Kommission die Zulassung für „Arexvy“, einen RSV-Impfstoff für über 60-Jährige, erteilt.

1,1 Millionen
Tabletten Alprazolam im Wert von mehr als drei Millionen Euro wurden kürzlich an der rumänisch-bulgarischen Grenze in einem Lastwagen gefunden.

Südindien: Todesfälle durch Nipah-Virus
Nachdem zwei Personen nach einer Infektion mit dem Nipah-Virus verstorben sind, haben die Behörden im südindischen Kerala Schulen und Büros geschlossen. Bei weiteren vier Personen wurde eine Infektion bestätigt. Mehr als 700 Kontaktpersonen werden getestet, darunter 150 Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Schon 2018 gab es in der Region einen größeren Nipah-Ausbruch mit 21 Toten; auch Singapur und Malaysia registrierten Ausbrüche. Das Virus kann von Flughunden oder Schweinen auf den Menschen übertragen werden; ebenso auch durch verunreinigtes Essen oder von Mensch zu Mensch. Die Infektion kann zu akuten Atemwegsbeschwerden oder Meningitis führen, aber auch ohne Symptome verlaufen. Zwischen 40 und 75 Prozent der Betroffenen versterben; einen Impfstoff gibt es bislang nicht.

Großbritannien verbietet Lachgas als Partydroge
Großbritannien plant, den Konsum von Lachgas als Partydroge bis Ende des Jahres zu verbieten. Bei unberechtigtem Besitz sollen außerdem bis zu zwei Jahre Haft drohen, teilte das britische Innenministerium mit. Lachgas zählt in Großbritannien zu den am häufigsten genutzten Rauschmitteln von 16- bis 24-Jährigen. Lachgas wird zum Beispiel in Sahnespenderkapseln und bei Luftballons eingesetzt; beim Schnüffeln setzt kurzer Rausch ein. In den Niederlanden ist der Besitz und Verkauf von Lachgas bis auf Ausnahmen verboten; auch Dänemark hat strengere Regeln erlassen. Paris hat in Teilen der Stadt die Regelungen verschärft.

Herbstempfang der ÖÄK und der Ärztekammer Wien 2023
Beim Herbstempfang der Österreichischen und Wiener Ärztekammer im Palmenhaus im Burggarten in Wien konnte ÖÄK-Präsident Johannes Steinhart zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sozialversicherung und dem Pharmabereich begrüßen.

Dengue: Guatemala ruft
Gesundheitsnotstand aus Seit Jahresbeginn wurden in Guatemala mehr als 12.000 Infektionen mit dem Dengue-Virus registriert. Deswegen hat die Regierung nun den Gesundheitsnotstand ausgerufen – vorerst für drei Monate. In den ersten sieben Monaten 2023 wurden auf dem amerikanischen Doppelkontinent nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) mehr als drei Millionen Infektionen registriert; mehr als 1.500 Menschen sind daran verstorben. Im Vorjahr waren es insgesamt 2,8 Millionen Infektionen und 1.280 Todesfälle.

Großbritannien wieder bei „Horizon Europe“
Nachdem Großbritannien wegen des Brexits 2020 vom EU-Forschungsprogramm „Horizon Europe“ ausgeschlossen worden war, nimmt es nun wieder daran teil. Darauf haben sich der britische Premierminister Rishi Sunak und die EU-Kommission geeinigt. Das EU-Forschungs- und Innovationsförderprogramm „Horizon Europe“ hat ein Budget von rund 95 Milliarden Euro und ist von 2021 bis 2027 angelegt.

Afghanistan: gestiegener Methamphetamin-Handel
In Afghanistan und den umliegenden Ländern hat sich der Handel mit Methamphetamin im Jahr 2021 im Vergleich zu 2017 nahezu verzwölffacht. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen handelt es sich dabei um 29,7 Tonnen. Laut der UNO-Exekutivdirektorin Ghada Waly sei Methamphetamin, das vermutlich aus Afghanistan stammt, unter anderem in der Europäischen Union, dem Nahen Osten, in Südostasien und in Ostafrika gefunden worden.

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 18 / 25.09.2023