Kurz und informativ

24.02.2023 | Politik

WHO warnt vor kon­ta­mi­nier­ten Hustensäften
Nach­dem in den ver­gan­ge­nen vier Mona­ten in min­des­tens sie­ben Län­dern Ver­un­rei­ni­gun­gen von Kin­der-Hus­ten­säf­ten bestä­tigt oder ver­mu­tet wur­den, warnt die WHO und ruft zu einer „unver­züg­li­chen und kon­zer­tier­ten Aktion“ zum Schutz der Kin­der auf. Zwi­schen Anfang Okto­ber 2022 und Mitte Jän­ner die­ses Jah­res ver­öf­fent­lichte die WHO drei medi­zi­ni­sche Warn­mel­dun­gen zu Vor­fäl­len in Gam­bia, Indo­ne­sien und Usbe­ki­stan. Dabei han­delte es sich um Hus­ten­saft, der in Indien und Indo­ne­sien her­ge­stellt wurde. Bei den Ver­un­rei­ni­gun­gen handle es sich laut WHO um in indus­tri­el­len Lösungs­mit­teln und Frost­schutz­mit­teln ver­wen­dete Che­mi­ka­lien: Diethy­len­gly­kol und Ethy­len­gly­kol kön­nen schon in gerin­gen Men­gen töd­lich sein. Im Vor­jahr star­ben laut WHO mehr als 300 Kin­der – meist unter fünf Jah­ren – in Gam­bia, Indo­ne­sien und Usbe­ki­stan an aku­ten Nie­ren­schä­den, die auf ver­un­rei­nigte Medi­ka­mente zurück­zu­füh­ren waren.

WHO warnt vor kon­ta­mi­nier­ten Hustensäften
Nach­dem in den ver­gan­ge­nen vier Mona­ten in min­des­tens sie­ben Län­dern Ver­un­rei­ni­gun­gen von Kin­der-Hus­ten­säf­ten bestä­tigt oder ver­mu­tet wur­den, warnt die WHO und ruft zu einer „unver­züg­li­chen und kon­zer­tier­ten Aktion“ zum Schutz der Kin­der auf. Zwi­schen Anfang Okto­ber 2022 und Mitte Jän­ner die­ses Jah­res ver­öf­fent­lichte die WHO drei medi­zi­ni­sche Warn­mel­dun­gen zu Vor­fäl­len in Gam­bia, Indo­ne­sien und Usbe­ki­stan. Dabei han­delte es sich um Hus­ten­saft, der in Indien und Indo­ne­sien her­ge­stellt wurde. Bei den Ver­un­rei­ni­gun­gen handle es sich laut WHO um in indus­tri­el­len Lösungs­mit­teln und Frost­schutz­mit­teln ver­wen­dete Che­mi­ka­lien: Diethy­len­gly­kol und Ethy­len­gly­kol kön­nen schon in gerin­gen Men­gen töd­lich sein. Im Vor­jahr star­ben laut WHO mehr als 300 Kin­der – meist unter fünf Jah­ren – in Gam­bia, Indo­ne­sien und Usbe­ki­stan an aku­ten Nie­ren­schä­den, die auf ver­un­rei­nigte Medi­ka­mente zurück­zu­füh­ren waren.

43.014
Krebs-Neu­erkran­kun­gen wur­den 2020 in Öster­reich regis­triert; das sind ähn­lich viele wie in den Jah­ren vor der Corona-Pandemie.

Ver­sor­gung von Kar­zi­nom­pa­ti­en­ten: Öster­reich im EU-Spitzenfeld
Mit 440 Euro pro Kopf war Öster­reich 2018 inner­halb der EU eines der Län­der mit den höchs­ten Aus­ga­ben für die Krebs­ver­sor­gung, teilte die OECD kürz­lich mit. Noch höher war der Betrag in Deutsch­land und den Nie­der­lan­den mit je 524 Euro pro Kopf. Der EU-Schnitt lag bei 326 Euro; Schluss­licht ist Rumä­nien mit 160 Euro pro Kopf. Ins­ge­samt gaben die EU-Län­der zur Behand­lung von Krebs 2018 knapp 170 Mil­li­ar­den Euro aus. Bei den häu­figs­ten Kar­zi­nom­arten lie­gen die Über­le­bens­ra­ten in Öster­reich über dem EU-Schnitt. Aller­dings sind Alko­hol und Rau­chen als Risi­ko­fak­to­ren in Öster­reich wei­ter­ver­brei­tet als in ande­ren EU-Staa­ten. Mit 26 Pro­zent ist Krebs nach Herz-/Kreis­lauf­erkran­kun­gen die zweit­häu­figste Todes­ur­sa­che in der EU.

Per­so­nen: Sabutsch ist ELGA-Geschäftsführer
Ste­fan Sabutsch ist neuer Geschäfts­füh­rer der ELGA GmbH. Bereits im Dezem­ber 2022 wurde er als neuer tech­ni­scher Geschäfts­füh­rer mit Wirk­sam­keit zum 1. Jän­ner 2023 bestellt. Sabutsch war zuvor Team­lei­ter im Bereich „Stan­dards & Usa­bi­lity“ in der ELGA GmbH; er ist seit 1997 in der Medi­zin-IT tätig.

Rech­nungs­hof zu Medi­zi­ni­scher Fakul­tät Linz: Bau­kos­ten unklar
Die geplan­ten Kos­ten von 115,7 Mil­lio­nen Euro beim Bau der Cam­pus­ge­bäude der Medi­zi­ni­schen Fakul­tät der Johan­nes Kep­ler Uni­ver­si­tät (JKU) in Linz sind der­zeit zwar unter­schrit­ten, könn­ten sich aber noch deut­lich erhö­hen. Das berich­tete der ober­ös­ter­rei­chi­sche Lan­des­rech­nungs­hof (LRH), der das Pro­jekt einer Initia­tiv­prü­fung unter­zog. Ursprüng­lich gin­gen Kep­ler Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum GmbH (KUK) und Land davon aus, bei der Errich­tung der Gebäude von der Umsatz­steuer befreit zu sein. Dies wird aktu­ell aber vom Bun­des­fi­nanz­ge­richt geprüft. Andern­falls wür­den die Kos­ten um mehr als 20 Mil­lio­nen Euro stei­gen, die das Land bud­ge­tär abde­cken müsse, so der Lan­des­rech­nungs­hof. Außer­dem zeigt der Bericht Ver­bes­se­rungs­po­ten­tial bei den Pro­jekt­ma­nage­ment- und Ver­ga­be­pro­zes­sen sowie bei der Kos­ten­dar­stel­lung auf.

Kli­ma­ziel unrealistisch
Das welt­weite Kli­ma­ziel, den Tem­pe­ra­tur­an­stieg auf 1,5 Grad im Ver­gleich zum vor­in­dus­tri­el­len Niveau zu begren­zen, ist der­zeit unrea­lis­tisch. Zu die­ser Ein­schät­zung kom­men 60 Sozial- und Natur­wis­sen­schaf­ter der Uni­ver­si­tät Ham­burg in der Stu­die „Ham­burg Cli­mate Futures Out­look 2023“. Das Team hat dafür zehn gesell­schaft­li­che, kli­ma­re­le­vante Fak­to­ren unter­sucht: die UN-Kli­ma­po­li­tik, die Gesetz­ge­bung zum Kli­ma­schutz, Pro­teste, soziale Bewe­gun­gen, trans­na­tio­nale Initia­ti­ven, Kla­gen vor Gericht, Kon­sum­ver­hal­ten, den Abzug von Inves­ti­tio­nen aus der fos­si­len Wirt­schaft, die Wis­sens­pro­duk­tion und die Medien. Vor allem das Ver­hal­ten von Kon­su­men­ten und Unter­neh­men bremse den Kli­ma­schutz; die Dekar­bo­ni­sie­rung ver­laufe zu lang­sam, heißt es in der Stu­die. Die phy­si­ka­li­schen Pro­zesse wie der Ver­lust des ark­ti­schen Meerei­ses, das Schmel­zen der Eis­schilde und die regio­na­len Kli­ma­ver­än­de­run­gen seien zwar gra­vie­rend; auf die glo­bale mitt­lere Tem­pe­ra­tur bis 2050 hät­ten sie aber kaum Ein­fluss, so der Direk­tor des Max-Planck-Insti­tuts für Meteo­ro­lo­gie, Jochem Marotzke. Ent­schei­dend für eine Ein­däm­mung der Erd­er­wär­mung sei der soziale Wandel.

ÖÄK auf BeSt3 2023
Die ÖÄK ist auch auf der dies­jäh­ri­gen „BeSt3“ (Messe für Beruf, Stu­dium und Wei­ter­bil­dung) ver­tre­ten, die von 2. bis 5. März 2023 in der Wie­ner Stadt­halle statt­fin­det. Ver­tre­ter der Ärz­te­kam­mer und Jung­ärzte wer­den Inter­es­sierte über alle The­men rund um den Arzt­be­ruf, die Aus­bil­dung sowie die Berufs­aus­sich­ten von ange­hen­den Ärz­ten informieren.

US-Arz­nei­mit­tel: Tier­ver­su­che nicht mehr Pflicht
In den USA müs­sen neue Medi­ka­mente für die Zulas­sung durch die FDA (Food and Drug Admi­nis­tra­tion) seit kur­zem nicht mehr an Tie­ren getes­tet wer­den. Es kön­nen auch Orga­no­ide, Mul­ti­or­gan­chips oder com­pu­ter­ba­sierte Ver­fah­ren genutzt wer­den. Der US-ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent Joe Biden hat im Dezem­ber 2022 ein ent­spre­chen­des Gesetz unterschrieben.

Öster­reich: Sozi­al­aus­ga­ben über OECD-Schnitt
Laut Schät­zun­gen der OECD gehört Öster­reich zu den Län­dern mit den höchs­ten öffent­li­chen Sozi­al­aus­ga­ben. Im Jahr 2022 wur­den dem­nach 29,4 Pro­zent des BIP für den Sozi­al­be­reich auf­ge­wen­det; nur in Frank­reich (31,6 Pro­zent) und Ita­lien (30,1 Pro­zent) waren es mehr. Im OECD-Durch­schnitt waren es rund 21,1 Pro­zent. Laut den Daten aus dem Jahr 2021 ging in Öster­reich mit 12,1 Pro­zent des BIP der größte Teil in den Bereich Pen­sio­nen (OECD-Durch­schnitt: 7,4 Pro­zent); 7,3 Pro­zent in den Gesund­heits­be­reich; 2,5 Pro­zent in den Bereich Fami­lie und ein Pro­zent in das Arbeits­lo­sen­geld. Damit lag Öster­reich in allen Berei­chen über dem OECD-Schnitt.

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 4 /​25.02.2023