Editorial: Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA

09.06.2023 | Politik

Am besten – so die Empfehlung von Experten – sollten Ärztinnen und Ärzte ihre Patienten schon jetzt auf die möglichen Auswirkungen des bevorstehenden Sommers auf die jeweilige Therapie aufmerksam machen. Denn zahlreiche Medikamente interagieren im Körper mit bestimmten Grundmechanismen für die Thermoregulation. Ohne Dosisanpassung – besonders bei länger andauernden Hitzewellen – kann der therapeutische Effekt negativ beeinflusst werden. Als besonders kritisch erweist sich beispielsweise eine mögliche Hyponatriämie durch Diuretika, Laxantien, SGLT2-Hemmer und SSRIs. Verstärktes Augenmerk muss bei Hitzewellen auch auf niederpotente Neuroleptika, Antihistaminika und auch urologische anticholinerge Spasmolytika gelegt werden: Sie blockieren die Schweißproduktion und beeinträchtigen so die Temperaturregulation.

Die Auswahl der Lebensmittel bei zahlreichen Diäten ist oft sehr einseitig und Mangelernährung nur eine der möglichen Folgen. Im „State of the Art“-Beitrag werden die gängigsten Ernährungsformen inklusive deren wissenschaftliche Bewertung präsentiert: von „Low Carb“, Hay’scher Trennkost über Paleo-Diät bis hin zum Intervallfasten und einigen anderen mehr.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA

Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 11 / 10.06.2023