Bis zu 60 Prozent aller Menschen mit neuropathischen Schmerzen werden nicht Leitlinien-konform behandelt. Herpes zoster, Diabetes mellitus und Alkoholabusus sind die häufigsten Ursachen. Während Analgetika beim klassischen neuropathischen Schmerz nicht wirken, führen Antikonvulsiva bei 30 Prozent der Betroffenen zu einer 50-prozentigen Schmerzreduktion.
Julia Fleiß
Sieben bis zehn Prozent der europäischen Bevölkerung leiden an neuropathischem Schmerz. Die Prävalenz für Österreich – einer Studie aus dem Jahr 2008 zufolge – beträgt auf der Basis von 7.707 Patienten 3,3 Prozent. „Zwischen 50 und 60 Prozent der Patienten mit neuropathischen Schmerzen werden falsch behandelt. Weniger als zehn Prozent der Patienten erhalten jene Medikamente, die nach Leitlinien empfohlen werden“, zitiert Priv. Doz. Nenad Mitrovic von der Abteilung für Neurologie im Salzkammergutklinikum in Vöcklabruck aus