Liegt der Harnsäurewert über 10 mg/dl, kommt es bei 50 Prozent der Betroffenen in den kommenden drei bis fünf Jahren zu einem Gichtanfall. Neben der medikamentösen Senkung in diesem Stadium hat auch die Ernährung großen Einfluss – immerhin kann dadurch der Harnsäurespiegel um rund ein Fünftel gesenkt werden.
Martin Schiller
Insgesamt 28 genetische Risikofaktoren für erhöhte Harnsäurespiegel hat das internationale Global Urate Genetics Consortium (GUCC) nach Analyse des Genoms von mehr als 140.000 Personen ermittelt. „Die Genetik ist ein starker Einflussfaktor für die Entwicklung einer Hyperurikämie. Ihr Anteil liegt bei rund 80 Prozent“, sagt Raimund Lunzer von der Abteilung für Innere Medizin am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz. Dennoch: Aktuellen Studien zufolge kann man mit der Ernährung den Harnsäurespiegel um 18 bis 20 Prozent senken. Die Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitat