Obwohl es typische Warnhinweise für Essstörungen gibt, wird die Erkrankungsgruppe bei drei Viertel aller Betroffenen nicht diagnostiziert. Der Grund: Im Gegensatz zu lauten Störungen wie ADHS sind Essstörungen internalisierende Störungen, die das Umfeld nicht so stark stören.
Essstörungen sind immer das Resultat von verschiedenen Risikofaktoren: beginnend bei dispositionellen, sozialen und ideologischen bis hin zu psychologischen Variablen. In jedem Fall handelt es sich um schwere psychiatrische Erkrankungen,“ sagt Univ. Prof. Andreas Karwautz von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Universität Wien. Und weiter: „Diese Erkrankungen entstehen im Jugendalter, das heißt, dass ein über 30-Jähriger typischerweise seltener an psychischen Störungen erkranken wird – ausgenommen Altersdemenz oder andere altersbedingte Krankheitsbilder.“ Es sei vor allem die „unglaubliche Dynamik der Adoleszenz“ und d