Eine Exkoriation durch Reibung oder Kratzen – etwa durch Haustiere oder Insektenstiche – reicht in vielen Fällen als mögliche Eintrittspforte für den Erreger des Erysipels aus. Ebenso bestehen wechselseitige Assoziationen zwischen einem Erysipel und einem Lymphödem.
Martin Schiller
Immunsuppression, Diabetes mellitus, Adipositas, Störungen der Hautbarriere und lokale Faktoren wie Störungen des Lymphabflusses erhöhen das Risiko für ein Erysipel deutlich. Das gilt auch für chirurgische Eingriffe an der unteren Extremität wie etwa bei der Hüft-Totalendoprothetik, die zu Stauungen des Lymphabflusses führen können. Ein bereits erlittenes Erysipel spielt ebenso eine bedeutende Rolle, wie Robert Feldmann von der Abteilung für Dermatologie in der Klinik Hietzing in Wien erklärt: „Bei jedem vorangegangenen Erysipel wurden Lymphgefäße geschädigt. Diese Gefäßschäden erhöhen das Rezidivrisiko, weil sie in Ödemen resultieren