Jedes Mikro-Trauma auf einem Fuß eines Patienten, der an Diabetes mellitus leidet, behindert den Abheilungsprozess. Neben der glykämischen Kontrolle und der feuchten Wundbehandlung steht deshalb die Druckentlastung durch Vollkontaktgips, Vakuumschienen und Verbandsschuhe im Fokus der Therapie.
Martin Schiller
Rund 25 Prozent der Menschen mit Diabetes mellitus entwickeln ein diabetisches Fußsyndrom. Von grundlegender pathophysiologischer Bedeutung sind die diabetische Neuropathie und durch pAVK bedingte Durchblutungsstörungen. „Am schwerwiegendsten ist die Neuropathie“, sagt Univ. Prof. Thomas C. Wascher von der 1. Medizinische Abteilung am Hanusch-Krankenhaus Wien und erläutert: „Neuropathie-Patienten spüren ihre Füße nicht und merken daher auch nicht, wenn sie ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln. Das kann sich zum Beispiel dahingehend äußern, dass beim Barfußgehen ein Fremdkörper eingetreten wird und ein Patient dies ers