Bei der Erhaltungstherapie der Colitis ulcerosa bewähren sich Kombinationen von mehreren Präparaten, um die unterschiedliche Pharmakogalenik derselben auszugleichen. Ganz grundsätzlich hat die Rezidivprophylaxe den gleichen Stellenwert wie die Therapie des akuten Schubs.
Martin Schiller
Ohne Erhaltungstherapie kommt es bei bis zu 80 Prozent der Patienten, die an Colitis ulcerosa leiden, innerhalb eines Jahres zu einem erneuten Krankheitsschub. „Der Rezidivprophylaxe kommt damit derselbe Stellenwert wie der Schubtherapie zu“, sagt Univ. Prof. Rainer Schöfl von der Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie am Ordensklinikum Linz. 5-ASA-Präparate (5-Aminosalizylate) weisen für die Erhaltung der Remission eine „sehr gute“ Evidenz auf und sind die Arzneimittel der ersten Wahl. In einer Meta-Analyse, im Zuge derer 42 Studien (n=8.928) ausgewertet wurden, ergab sich nach klinischen und endoskopischen Kriterien