Die Anorexie des Alterns gilt als ein wesentlicher Faktor für Malnutrition. Die physiologischen Veränderungen ab dem 70. Lebensjahr erhöhen die Wahrscheinlichkeit für den Verlust von Appetit und den daraus resultierenden ungewollten Gewichtsverlust. Auch Einsamkeit und soziale Isolation spielen eine entscheidende Rolle.
Martin Schiller
Mit der Anorexie des Alterns wird laut einer aktuellen Lancet-Publikation ein altersbezogener Gewichtsverlust beschrieben, der aus abnehmendem Appetit und sinkender Nahrungsaufnahme resultiert und als wesentlicher Faktor für Malnutrition eingestuft wird. Zu den physiologischen, nicht-inflammatorischen Auslösern zählen eine Abschwächung der sensorischen Funktionen, Dysphagie, Schwierigkeiten beim Kauen der Nahrung, Verlust an Muskelmasse und endokrine Veränderungen. Während die Produktion von Ghrelin sinkt, kommt es zur Akkumulation der Appetit-hemmenden Hormone Leptin, Cholezystokin