Hinweisen in der frühkindlichen oder jugendlichen Entwicklung, die auf einen problematischen Umgang mit Aggressionen schließen lassen, sollte man jedenfalls nachgehen. Meist steckt ein Mangel an erlernten Fähigkeiten, mit Wut oder einer seelischen Beleidigung umzugehen, dahinter. Je früher man eingreift, umso größer ist die Chance auf Erfolg.
Julia Fleiß
Dass Kleinkinder trotzig reagieren und pubertierende Jugendliche Türen knallen und ihre Eltern anschreien, ist nicht primär pathologisch“, versichert Univ. Prof. Paul Plener, Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Zu trennen sind solche aggressiven Verhaltensdurchbrüche von jenen, die im Rahmen von verschiedenen psychischen Erkrankungen auftreten. Plener berichtet aus dem Klinikalltag von aggressivem Verhalten von Kindern und Jugendlichen „zum Beispiel im Rahmen von Störungen des Sozialverhaltens, von Substanzkonsum,