Wenn Autismus-Spektrum-Störungen nur gering ausgeprägt sind, kann der Betroffene die Erkrankung bis ins Erwachsenenalter kompensieren. Kommt es zu Transitionen im Leben, sind diese Kompensationsmechanismen in Gefahr und andere psychische Erkrankungen treten in den Vordergrund. Bei den Ärztetagen in Grado widmet sich ein Workshop diesem Thema.
Julia Fleiß
Während man bis zum Ende des 20. Jahrhunderts davon ausgegangen ist, dass die Prävalenz von Autismus in der Bevölkerung bei einem Promille liegt, liegen Autismus-Spektrum-Störungen bei rund einem Prozent der Bevölkerung vor. Der Grund dafür: Die Diagnostik hat sich grundlegend verändert. Die frühere Einteilung in Kanner-Autismus (frühkindlich), Asperger-Syndrom und hochfunktionellen Autismus finde keine Anwendung mehr, wie Univ. Prof. Hans Rittmannsberger, Facharzt für Psychiat