Editorial: Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA

25.03.2022 | Politik

Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBAÜberproportional an Gewicht zugenommen während der Corona-Pandemie haben Kinder und Jugendliche nicht nur in Österreich, sondern auch in den USA. Im Schnitt waren es 2,3 Kilogramm. Das zeigen Untersuchungen von 200.000 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen fünf und 17 Jahren in Kalifornien. Das Problem dabei: Adipositas war schon vor der Corona-Pandemie ein Riesen­thema in den USA.

1980 waren fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen in den USA adipös. Nicht einmal 40 Jahre später sind es bereits 20 Prozent. Adipositas ist aber nicht nur ein Problem der Heranwachsenden: Auch die unmittelbaren Bezugspersonen – Eltern, Verwandte und Erzieher – sind davon betroffen. Auch hier hat die Pandemie die Entwicklung weiter befeuert: 40 Prozent der Erwachsenen haben in dieser Zeit genommen. Berechnungen zufolge soll 2030 jeder zweite Amerikaner adipös sein, einer von vier Amerikanern sogar massiv adipös. Was einen Public Health-Experten zur Aussage veranlasste, dass „Adipositas die neue Normalität“ in den USA sein werde.

Mit den Hintergründen für diese Entwicklung, ob und wie man sie aufhalten kann, damit befasst sich ein Beitrag in unserer Auslands-Rubrik.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA

Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 06 / 25.03.2022