Rund 28.000 Anrufe gehen pro Jahr bei der Österreichischen Vergiftungsinformationszentrale ein – vorwiegend akute Anfragen. Bei nahezu der Hälfte der Anfragen geht es um Medikamente, die Kleinkinder versehentlich oder Jugendliche in suizidaler Absicht genommen haben.
Julia Fleiß
Rund 800 Kinder unter 15 Jahren müssen in Österreich jährlich nach einem Vergiftungsunfall stationär im Krankenhaus behandelt werden. 43 Prozent davon sind Kinder unter fünf Jahren. Welche Produkte und Substanzen sind für Kinder besonders „interessant“? Die Antwort ergab ein Experiment des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) mit dem Titel „Essigsäure vs. Bauklotz“: Vier von zehn Kleinkindern entscheiden sich – vor die Wahl gestellt zwischen Spielzeug, Haushaltschemikalien, Medikamenten-Dummies und Knopfbatterien – für das potentiell gefährliche Produkt; in fast der Hälfte der Fälle für die vorhandenen Medikamente. Das beobachtet a