Dissoziales Verhalten, Angststörungen bis hin zur Suizidalität können Hinweise auf eine substanzbezogene Störung im Kindes- und Jugendalter sein. Klassisch für das Vorliegen einer Sucht ist der Verlust von Interessen. Die Vulnerabilität des Gehirns, das sich bis in die dritte Lebensdekade entwickelt, unterstreicht die Wichtigkeit einer zügigen Therapie.
Julia Fleiß
„Der menschliche Körper ist sehr regenerierfähig, aber die Auswirkungen von Cannabis- und Alkoholabusus sind stark an die Dauer des Substanzkonsums gekoppelt“, erklärt Philipp Kloimstein, ärztlicher Leiter der Stiftung Maria Ebene, dem Kompetenzzentrum für Suchterkrankungen in Vorarlberg. „Je schwerer die Suchterkrankung, aber auch Begleiterkrankungen sind, umso mehr Spuren hinterlässt der Substanzmissbrauch im Gehirn. Gerade psychiatrische Störungen neigen zur Chronifizierung“, so Kloimstein.
Abweichungen von der Norm erkennen
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