Bei jeder zweiten Schwangeren mit Pruritus handelt es sich um eine Dermatose aus dem atopischen Formenkreis. Zeigen sich zusätzlich zum Pruritus keine Hauteffloreszenzen wie zum Beispiel bei der intrahepatischen Schwangerschafts-Cholestase, besteht Gefahr für den Fetus.
Julia Fleiß
Vorsicht ist geboten bei Pruritus, der in 20 Prozent der Fälle zwar Symptom einer zufällig mit der Schwangerschaft koexistenten Dermatose wie Urticaria, Skabies oder Pilzinfektion ist, bei 80 Prozent aber auf eine spezifische Schwangerschaftsdermatose hinweist. „Charakteristisch für alle vier spezifischen Schwangerschaftsdermatosen sind Pruritus und Hautveränderungen“, erklärt Doz. Christina Ambros-Rudolph, Fachärztin für Venerologie und Dermatologie aus Graz. Diese vier Schwangerschaftsdermatosen sind laut der Internationalen Klassifikation: die atopische und polymorphe Schwangerschaftsdermatose, die intrahepatische Schwangerschafts-Cholestase sowi