Sexuelle Funktionsstörungen und Neuropathien stellen die häufigsten Langzeitprobleme nach der Diagnose Krebs dar. Eine der Hauptaufgaben des Allgemeinmediziners liegt darin, den Betroffenen in seiner Komplexität wahrzunehmen.
Julia Fleiß
Polyneuropathie, Kurzatmigkeit, kataboles Stoffwechselgeschehen, Übelkeit, Fatigue und Gelenksschmerzen gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen von Krebstherapien. Die somatischen Symptome führen bei Betroffenen oft zu posttraumatischen Belastungsreaktionen, Depressionen und Distress. Oft kommen in der Folge noch soziale Auswirkungen wie Einkommensverlust und familiäre Belastung bis hin zur Scheidung dazu. „Das Einzige, was die Menschen nicht spüren können, ist der Nutzen der Therapie“, veranschaulicht Univ. Prof. Alexander Gaiger von der Universitätsklinik für Innere Medizin I am AKH Wien. Während die direkte Behandlung von Begleitsymptomen aufgrund der Komplexität des individuellen Krankh