Nur jeder zweite Patient nimmt seine Dauermedikation wie verordnet ein. Vor allem in den ersten sechs Monaten sind chronisch Kranke besonders incompliant. Wird das Behandlungskonzept konsensual mit dem Patienten entwickelt, wird die Adhärenz gesteigert; Ängste und Unsicherheiten reduziert.
Manuela-C. Warscher
Nehmen noch bis zu 80 Prozent der Patienten die Kurzzeitmedikation wie vom Arzt verordnet ein, so hält sich bei der Langzeitmedikation nur noch jeder Zweite daran. Diese mangelnde Therapietreue (Adhärenz, Compliance) betrifft unterschiedliche Arzneimittel – von Antidepressiva bis Antidiabetika – und Patientengruppen. Doch sind Patienten mit einer chronischen Erkrankung eher non-adhärent und erweisen sich vor allem in ersten sechs Monaten nach der Diagnose als besonders therapieuntreu. Die Gründe sind individuell und vielseitig.
Defizite als Ursachen
>Patienten, die non-adhärent sind, sind grundsät