Jede zweite Frau mit Inkontinenz leidet auch an einem Descensus uteri. Dennoch sollten diese beiden Krankheitsbilder auseinandergehalten werden. Auch wenn sie sich teilweise überlappen, ist die jeweilige Behandlungsstrategie doch teilweise anders.
Sophie Fessl
Gebärmuttersenkung und Inkontinenz sind zwei Krankheitsbilder, die oft thematisch unter dem Sammelbegriff Beckenbodenschwäche zusammengefasst werden, obwohl die Krankheitsbilder völlig unabhängig voneinander auftreten können“, erklärt Priv. Doz. Thomas Aigmüller von der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am LKH Hochsteiermark. Auch Stephan Kropshofer von der urogynäkologischen Ambulanz an der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Medizinischen Universität Innsbruck betont, dass eine Koinzidenz der beiden Krankheitsbilder besteht. „Ungefähr 50 Prozent aller Frauen mit Inkontinenz leiden auch unter Descensus uteri oder Prolaps. Trotzdem sollten die