Editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner, MBA

25.02.2021 | Politik

 

 

© Gregor Zeitler

Sarah Stricker, eine in Deutschland aufgewachsene Schriftstellerin, die seit elf Jahren in Israel lebt, wollte zu den ersten gehören, als dort am 19. Jänner dieses Jahres auch über 40-Jährige zur COVID-19-Impfung zugelassen wurden. In einer Reportage berichten wird über ihre Erfahrungen – und auch über die Hintergründe, wieso in Israel dieses Rekordtempo bei den Impfungen möglich ist. Bekanntlich weist Israel nicht nur eine der höchsten bestätigten COVID-19-Fälle weltweit, sondern auch die höchste Impfrate pro Kopf auf.

Im Medizin-Teil dieser ÖÄZ befassen sich mehrere Beiträge mit SARS-CoV-2: So geht es etwa um die Marker-Rolle von Kindern im Pandemiegeschehen sowie um die Zirkulationsintensität des Virus und die Wirkung der aktuell verfügbaren Impfstoffe. Der dritte Aspekt befasst sich mit der Therapie: Derzeit werden zwei Arzneimittelkandidaten, die von österreichischen Wissenschaftern entwickelt wurden, getestet.

Was die psychischen Auswirkungen der Pandemie betrifft, sind die 15- bis 25-Jährigen am stärksten betroffen – das sagt jedenfalls der Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Wien, Prof. Paul Plener, im ÖÄZ-Interview. Kinder brauchen die Familie als Bezugspunkt, bei Jugendlichen wiederum sind die Kontakte zu Gleichaltrigen wesentlich, sagt der Experte. Kontakte in sozialen Medien sind Surrogat und können analoge Gespräche nicht ersetzen.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA

Chefredakteurin

 

 

 

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 4 / 25.02.2021