Sowohl in Österreich als auch international ist die Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen psychisch am stärksten von der Pandemie betroffen – und zwar schwerer und akuter als vor der Pandemie. Warum das so ist, erklärt Univ. Prof. Paul Plener von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am AHK Wien im Gespräch mit Manuela C. Warscher.
Hat man die psychische Belastung der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche zu lange unterschätzt? Es war tatsächlich so, dass während des ersten Lockdowns kaum psychische Belastungen aufgetreten sind. Erst im Laufe des zweiten und dritten Lockdowns nahmen Angststörungen und Depressionen immer stärker zu. Ich würde aber nicht sagen, dass die Belastung generell unterschätzt wurde. Vielmehr erwartete man aus der Datenlage früherer Epidemien, dass die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen ansteigen würde. Das heißt, die Rolle von Kindern und J