Durch die Corona-Pandemie ist es nicht nur zu einer Ent-Solidarisierung gekommen – generell zeigt sich bei jedem Zweiten erhöhte Reizbarkeit. Besonders bei Beziehungsproblemen fungiert die Pandemie als Brandbeschleuniger, sagt Psychiater Univ. Prof. Michael Musalek im Gespräch mit Manuela-C. Warscher.
Wie sieht es mit den psychischen Spät- und Langzeitfolgen bei Erwachsenen nach der Corona-Pandemie aus? In Bezug auf Post-Corona-Folgen lassen sich drei Gruppen unterscheiden. Zunächst jene Personen, die durch die Pandemie wirtschaftliche Probleme erlitten haben, deren volle Auswirkung erst noch kommen wird. Diese wirtschaftlichen Problematiken führen in weiterer Folge zu psychosozialen Problemen. Die zweite Gruppe umfasst jene Menschen, die bereits vor der Pandemie mit psychischen Problemen zu kämpfen hatten, wo die Pandemie sozusagen ein Brandbeschleuniger war. Das sehen wir vor allem bei Beziehungsproblemen. In d