Setzt der Arzt das Lächeln bewusst im richtigen Kontext ein, ist es ein wirkungsvolles Instrument, sagt Univ. Prof. Michael Musalek. Warum das Lächeln darüber hinaus die unbedingte Grundlage dafür ist, auch schwierige Zeiten zu meistern, erklärt der Psychiater im Gespräch mit Manuela-C. Warscher.
Erwachsene lächeln wesentlich seltener als Kinder. Ist Erwachsenen das Lächeln peinlich? Ja und nein. Es gibt tatsächlich Situationen, in denen uns lächeln peinlich ist und wir uns dafür schämen. Meist sind das Begebenheiten, die eine Gratwanderung verlangen. In der Medizin kommt das relativ häufig vor: Der Arzt muss dem Patienten eine schlechte Nachricht überbringen, was er mit Sicherheit nicht lächelnd tun wird. Das wäre unangebracht und peinlich, weil ich damit dem Patienten signalisiere, dass er und seine Bedürfnisse nicht ernstgenommen werden. Allerdings kann der Arzt mit einem sachten Ton sprec