Kinder mit einem problematischen Essverhalten spiegeln häufig den Stress der besorgten Eltern wider. Dieser Stress hemmt die oralen Funktionen. Ganz grundsätzlich liegt vielen Essstörungen eine Verletzung der kindlichen Autonomie zugrunde.
Manuela-C. Warscher
Der vierjährige Julian sieht die Maisstangerln und rennt panisch aus dem Raum“, erzählt Anna Maria Cavini, Fachärztin für Kinder und Jugendheilkunde von der Reha-Einrichtung kokon in Bad Erlach in Niederösterreich. Viele Kinder, die ein problematisches Verhältnis zu Nahrung haben, entwickeln ein panisches Abwehrverhalten. Cavini dazu: „Häufig spiegeln Kinder den Stress der besorgten Eltern wider und Stress hemmt die oralen Funktionen.“ Bei etwa einem Viertel der Kleinkinder kann es – vorübergehend – zu Fütter und Essstörungen kommen. „Diese können reaktiv, also selbst gemachte, Störungen umfassen, aber auch