ÖÄK-Ehrenzeichenverleihung: Besondere Verdienste

25.10.2021 | Aktuelles aus der ÖÄK

Verhandlungsgeschick, unermüdlicher Einsatz sowohl für die Ärzteschaft als auch für die Kinder und Jugendlichen standen ganz im Mittelpunkt der Ehrenzeichenverleihung der Österreichischen Ärztekammer.

Fair, respektvoll und mit Rücksicht auf das Gegenüber: So sollten Verhandlungen zwischen Versicherungsträgern und den Ärztekammern ablaufen. Das betonte ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres im Rahmen einer Abendveranstaltung, in der Ehrenzeichen für besondere Verdienste vergeben wurden – unter anderem im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie: „In den 1990er Jahren gab es nirgendwo eine Kassenposition für dieses Fach und Bestrebungen der Ärztekammer stießen etwa bei der GKK auf taube Ohren“, erinnerte sich Szekeres. Die damalige Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) schaffte hingegen entsprechende Posten. Szekeres verlieh dem ehemaligen VAEB-Obmann Gottfried Winkler, dem ehemaligen VAEB-Chefarzt Peter Grabner und dem ehemaligen VAEB-Generaldirektor Kurt Völkl das Goldene Ehrenzeichen. Dass die kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung zur Kassenleistung geworden ist, sei zudem nicht zuletzt Charlotte Hartl zu verdanken, die von 2007 bis 2020 in der ÖÄK als Fachgruppenobfrau für Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig war und „mit viel Herz für die Belange der Kinder- und Jugendpsychiatrie gekämpft hat“, betonte Szekeres. Wer mit seinem unermüdlichen Engagement für Kinder und Jugendliche brilliert habe, sei auch Gudrun Weber. Fast 20 Jahre lang habe sie sich als Schulärzte-Referentin „mit großer Hingabe, Kontinuität und politischem Geschick“ für die Aufwertung der schulärztlichen Tätigkeit eingesetzt. Hartl und Weber erhielten das Goldene Ehrenzeichen der ÖÄK.

Engagiert und erfolgreich

Verhandlungsgeschick hätten auch Jürgen Schwaiger, Leiter der Bundeskurie niedergelassenen Ärzte, und Christian Frank, Leiter der Kurie niedergelassener Ärzte in der Ärztekammer für Wien, nicht erst seit der Pandemie bewiesen: Schwaiger habe sich dafür eingesetzt, dass niedergelassene Ärzte die COVID-19-Ausgleichszahlungen erhielten, Frank habe als Geschäftsführer des Ärztefunkdienstes dafür gesorgt, dass die mobilen Testungen und die medizinische Betreuung von COVID-Patienten Infektionsketten verhindern konnten. Beide erhielten das Goldene Ehrenzeichen. Weiters überreichte Szekeres Eiko Meister, Vorsitzender des Bildungsausschusses der ÖÄK, sowie Gerald Gingold, Leiter der Ausbildungskommission der ÖÄK, das Goldene Ehrenzeichen für ihre jahrelange verdienstvolle Tätigkeit für die österreichische Ärzteschaft. Meister gelte als „Meister der Rasterzeugnisse“, betonte Szekeres in seiner Laudatio. Gingold, ein Profi in Fragen zur Ausbildung, zeichne sich durch seine unerschöpfliche Energie in sämtlichen Sitzungen aus.

Ein „äußerst fairer und harter Verhandler“ sei zudem auch der jahrelange SVA-Verhandler Engelbert Schiller. Unter seiner Leitung seien richtungsweisende Verträge abgeschlossen worden, etwa die Vorsorgeuntersuchung für Kinder von SVA-Versicherten „Junior Check“, erinnerte Szekeres. Schiller erhielt das Silberne Ehrenzeichen.

v. li.: Engelbert Schiller, Christian Frank, Johannes Zahrl, Gudrun Weber, Kurt Völkl, Walter Arnberger, Johannes Steinhart, Thomas Szekeres

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

v. li.: Peter Grabner, Charlotte Hartl, Gottfried Winkler, Jürgen Schwaiger, Eiko Meister, Lukas Stärker, Gerald Gingold, Thomas Holzgruber

Großes Ehrenzeichen

Das große Ehrenzeichen erhielten Walter Arnberger, Thomas Holzgruber, Lukas Stärker und Johannes Zahrl. Arnberger habe sich nicht zuletzt als stellvertretender Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte um die Sicherstellung einer flächendeckenden und wohnortnahen Gesundheitsversorgung bemüht und sich durch „besonderes Verhandlungsgeschick, Disziplin und Besonnenheit“ auszeichnet. Holzgruber, Kammeramtsdirektor bei der Ärztekammer für Wien und Konsulent der ÖÄK für Bildungsangelegenheiten, setze sich stets für einen hohen Praxisbezug in der Arztausbildung ein. ÖÄK-Kammeramtsdirektor Lukas Stärker wurde aufgrund besonderer Verdienste um das Wohlergehen der österreichischen Ärzteschaft und ÖÄK-Kammeramtsdirektor Johannes Zahrl für seinen Einsatz im Hinblick auf die COVID-19-Ausgleichszahlungen für niedergelassene Vertragsärzte geehrt. (sni)

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 20 / 25.10.2021