Das Reizdarmsyndrom ist auf vielen Ebenen ein sehr heterogenes Krankheitsbild. Während ein Teil der Patienten nur milde Verläufe hat, ist bei anderen die Lebensqualität maximal beeinträchtigt. Je nach Hauptsymptom gestaltet sich die Therapie, für die es zunehmend vielfältige Herangehensweisen gibt.
Laura Scherber
Das Reizdarmsyndrom ist global die häufigste gastroenteologische Erkrankung, die bis zu 20 Prozent der Bevölkerung betreffen kann. Frauen sind tendentiell etwas häufiger betroffen als Männer. Obwohl dieses Krankheitsbild in jeder Lebensphase auftritt, gibt es einen Häufigkeitspeak im Alter von 20 bis 30 Jahren. „Leitsymptom ist der chronische Bauchschmerz, der intermittierend auftritt und je nach Verlauf die Lebensqualität der Betroffenen massiv beeinträchtigen kann“, erklärt Univ. Prof. Herbert Tilg von der Universitätsklinik für Innere Medizin I in Innsbruck. Die Ein