Im Lauf des Lebens – vor allem mit zunehmendem Alter – leiden fast 30 Prozent aller Frauen an ungewolltem Harnverlust; nur ein geringer Teil von ihnen sucht deswegen jedoch einen Arzt auf. Das Alter allein ist aber kein unabhängiger Risikofaktor. Diskutiert werden ebenso auch übermäßiger Koffeingenuss, Diabetes mellitus, Alkohol, Insult, Depressionen und Stuhlinkontinenz.
Irene Mlekusch
Univ. Prof. Karl Tamussino von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Graz geht davon aus, dass nur etwa 20 Prozent der Betroffenen einen Arzt aufsuchen. Dies liegt einerseits an der unterschiedlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität, andererseits an der Scham, das Thema anzusprechen. Viele ältere Frauen sehen ihre Harninkontinenz auch als natürlichen Alterungsprozess und ziehen sich anstelle einer adäquaten Behandlung aus dem sozialen Leben zurück. „Frauen, die sich d