Im Fokus: ETH Lausanne

25.04.2019 | Politik

1.  50-Jahr-Jubiläum

Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Lausanne feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Damals verwandelte Maurice Cosandey die kantonale Ingenieurschule in eine Eidgenössische Polytechnische Schule. In den letzten Jahren hat sich an der EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) – so die französische Bezeichnung – die Zahl der Studierenden auf heute knapp 11.000 vervielfacht.

2. Von Studenten gegründet

1853 gründeten elf Studenten die École spéciale de Lausanne. Die Schule änderte ihren Namen mehrmals, bevor sie zur École Polytechnique de l‘Université de Lausanne (EPUL) wurde. 1969 erfolgte die Trennung der EPUL von der Universität Lausanne. Die EPFL wurde eine eidgenössische Einrichtung und schloss sich mit der ETH Zürich zusammen. Beide werden vom Bund betrieben – im Gegensatz zu den anderen Schweizer Universitäten, die den Kantonen unterstellt sind.

3. Stimulation bei Querschnittslähmung

Forscher der ETH und des Unispitals Lausanne haben Elektroden entwickelt, mithilfe derer Querschnittsgelähmte – nach intensivem Rehabilitationsprogramm – wieder ihre Beine bewegen konnten. Die Therapie beruht auf der Elektrostimulation von motorischen Nerven über Elektroden, die am Rückenmark implantiert wurden. Dank dieser Stimulation und nach intensivem Training konnten die Patienten gestützte Gehversuchen unternehmen; nach insgesamt fünf Monaten konnten sie ihre Beine auch ohne Elektrostimulation willentlich bewegen.

4. MindMaze für Insult-Reha

Neue Erkenntnisse über bestimmte Hirnmechanismen haben zur Entwicklung einer Technologie geführt, die mithilfe von Virtual Reality die Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten beschleunigt. Das darauf basierende Start-Up „MindMaze“ besteht seit 2011.

5. Röntgen für extreme Bedingungen

Im Rahmen des EPFL-Programms „EssentialTech“ wurde ein Röntgengerät entwickelt, das den extremen Bedingungen in südlichen Ländern standhält, ohne an Bildqualität einzubüßen. Es ist gegen hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und Staubbelastung geschützt; ein eingebauter Generator gewährleistet den Betrieb auch ohne Strom für mehrere Stunden. Außerdem werden die Aufnahmen digital erfasst.

Quelle: APA

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 8 / 25.04.2019