edi­to­rial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.05.2019 | Politik

© Gregor Zeitler

Mit digi­ta­ler Diät reagie­ren Jugend­li­che auf die zuneh­mende Reiz­über­flu­tung durch E‑Mail, Whats­App und Co. Jeder Dritte hat schon für eine bestimmte Zeit­spanne bewusst auf Handy und Com­pu­ter ver­zich­tet, zeigt eine aktu­elle Online-Umfrage. Rund ein Drit­tel aller Elf- bis
14-Jäh­ri­gen gibt an, vom digi­ta­len Zeit­stress genervt zu sein; bei den 15- bis 17-Jäh­ri­gen sind es sogar 44 Prozent.

In den USA wie­derum zei­gen sich nach zehn Jah­ren Erfah­rung mit der digi­ta­len Pati­en­ten­akte nicht nur die gro­ßen tech­ni­schen Schwach­punkte: So wur­den bei­spiels­weise Hun­derte ver­schie­dene Elec­tro­nic Health Sys­teme zuge­las­sen. Aller­dings: Sie sind nicht mit­ein­an­der kom­pa­ti­bel.
36 Mil­li­ar­den Euro sind in ein Sys­tem geflos­sen, das die Erwar­tun­gen nicht erfüllt und noch dazu über­aus feh­ler­an­fäl­lig ist. 

Schwach­punkte gibt es auch noch in ande­rer Hin­sicht: Neben der mög­li­chen Gefah­ren für Pati­en­ten – wegen der tech­ni­schen Män­gel – gibt es auch mas­sive Aus­wir­kun­gen auf die ärzt­li­che Tätig­keit. Jeder zweite US-ame­ri­ka­ni­sche Arzt kämpft mit Burn­out-Sym­pto­men und die Frus­tra­tion über die ärzt­li­che Tätig­keit im Digi­tal­zeit­al­ter treibt Ärzte aus ihrem Beruf. Alle Details und die Hin­ter­gründe dazu gibt es hier »

Herz­lichst,
Dr. med. Agnes M. Mühl­gas­s­ner
Chef­re­dak­teu­rin

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 9 /​10.05.2019