Während für die Behandlung der schubförmigen Phase eine Vielzahl von Präparaten eingesetzt wird, gibt es mit Ocrelizumab und Siponimod erstmals wirksame Therapieoptionen für die progrediente Phase.
Laura Scherber
Dass der Multiplen Sklerose eine genetische Prädisposition zugrunde liegt, ist aus Zwillingsstudien bekannt. „Während das spontane Erkrankungsrisiko nur bei 0,15 Prozent liegt, haben eineiige Zwillinge ein Risiko von 30 Prozent, wenn der Indexpatient erkrankt ist“, erklärt Univ. Prof. Fritz Leutmezer von der Universitätsklinik für Neurologie in Wien. Dazu kommen exogene Faktoren wie Viren und Infektionen, die den Ausbruch einer Multiplen Sklerose triggern können. „Die Hypothese, dass es im Prozess des autoimmunologischen Geschehens einen Trigger gibt, der dazu führt, dass T-Zellen klonal expandieren, in das Zentralnervensystem einwandern und zu Entzündungsherden bei Multipler Sklero