Da sich Low-grade-Infektionen erst relativ spät – häufig erst ein Jahr nach der Implantation – manifestieren, werden sie oft gar nicht erkannt oder zunächst falsch behandelt. Noch dazu ist die klinische Manifestation untypisch, da die klassischen Symptome einer Infektion fehlen. Im Vordergrund steht die schmerzhaft eingeschränkte Bewegungsfähigkeit.
Die sogenannten Low-grade-Infektionen stellen in der Schulter- und Ellbogenchirurgie eine besondere Entität dar. „Ihre Bedeutung wird zunehmend wichtiger“, erklärt Priv. Doz. Rohit Arora von der Universitätsklinik für Unfallchirurgie Innsbruck. Demnach liegt die mittlere Infektionsrate für anatomische Schulterprothesen den Angaben in der Literatur zufolge bei 1,3 Prozent, bei inversen Prothesen bei 2,8 Prozent und bei Ellbogenprothesen bei 1,1 Prozent. Low-grade-Infektionen sind problematisch, da sie sich relativ spät – häufig