Etwa 15 Prozent aller Patienten nach einer Amputation leiden unter einer schweren Form des Phantomschmerzes. Bei der Diagnostik ist die Abgrenzung von der nicht-schmerzhaften Phantomsensation und dem Stumpfschmerz wichtig, da sonst ein falscher Therapieansatz gewählt wird.
Laura Scherber
Die Bedeutung des Phantomschmerzes wurde lange Zeit unterschätzt. Erst in den letzten 20 bis 30 Jahren hat sich ein Bewusstsein für die Häufigkeit und die Auswirkung auf die Lebensqualität und psychosoziale Gesundheit der Patienten entwickelt. „Beim Phantomschmerz handelt es sich um einen persistierenden postchirurgischen, posttraumatischen Schmerz, der in 50 bis 85 Prozent aller Amputationen auftritt und sowohl geplante operative als auch traumatische Amputationen durch Unfälle und Verletzungen betrifft“, erklärt Univ. Prof. Hans Georg Kress von der Klinischen Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerzmedizi