Für sich selbst sorgen. Die eigenen Grenzen erkennen. In der Lage sein, auch einmal „Nein“ zu sagen. Vielen Ärzten fällt dies schwer. Dabei ist das von elementarer Bedeutung, um im ärztlichen Alltag in Balance zu bleiben. Von persönlicher Klarheit profitiert außerdem nicht nur der Arzt selbst: Sie kommt auch Patienten, Mitarbeitern und Kollegen zugute.
Nora Schmitt-Sausen
Ich schaffe es nicht, den Urlaubsantrag der Helferin abzulehnen, obwohl es mich in Teufels Küche bringt.“ Oder: „Es gelingt mir nur schwer, einem Patienten zu verdeutlichen, dass weitere Untersuchungen nicht notwendig sind.“ Oder: „Ich bringe es nicht über mich, die Behandlungsanfrage einer Nachbarpraxis abzulehnen, obwohl in meiner eigenen Praxis selbst alle Mitarbeiter längst auf Reserve laufen, mich eingeschlossen.“ – ‚Nein‘ denken, aber ‚Ja‘ sagen. Wer kennt das nicht?!
Im schlimmsten Fall kann die