Die Ursachen von Gangstörungen sind mit zunehmendem Alter oft multifaktoriell. Da das Gehen ein Indikator für den allgemeinen Gesundheitszustand darstellt und auch mit der Lebenserwartung korreliert, sollte jede Gangstörung sorgfältig abgeklärt werden.
Irene Mlekusch
Gangstörungen finden sich bei älteren Patienten häufig. Die Prävalenz steigt von zehn Prozent bei den 60- bis 69-Jährigen auf bis zu 60 Prozent bei den über 80-Jährigen. In geriatrischen Zentren und Pflegeeinrichtungen finden sich auch höhere Prävalenzraten. Generell nimmt mit zunehmendem Alter die selbstgewählte Gehgeschwindigkeit ab – ab dem 60. Lebensjahr um etwa ein Prozent pro Jahr. Dabei wird eher die Schrittlänge reduziert als die Schrittfrequenz. Das Gangmuster selbst wird aber, abgesehen vom Alter, auch von Persönlichkeit, Stimmung und soziokulturellen Faktoren beeinflusst.
Gangstörungen und Gangunsi